joseph von eichendorff

Zum 200. Geburtstag des Dichters, geboren am 10. März 1788 bei Lubowitz

Seine Dichtung brachte Freude.
Wir verehren sie noch heute.
Seine Verse, sein Gesang
gehn mit uns ein Leben lang.

Felder weit und Buchenhallen
ließen Gottes Ruhm erschallen.
Wilde Gärten, Zauberbäume
nährten seine Frühlingsträume.

Wunderbare Stimmen steigen
aus der Stille und dem Schweigen.
Sterne stehn am Himmelszelt
und ein Lied geht um die Welt.

Quellenrauschen, Waldhornklänge
trieben fort ihn aus der Enge.
Gerne ging er mit den Andern
und er sang ein Lied beim Wandern.

Unter mancher Rosenpforte
fand er traumverlorne Worte,
sprach von Winden und von Klagen,
hörte fernher Uhren schlagen.

Stille steht das Mühlenrad,
das er einst besungen hat,
doch aus der Vergangenheit
rauscht durch ihn die alte Zeit.

Lubowitz und Heidelberg
sind gekrönt von seinem Werk.
Seine Dichtung, fest gemauert,
hat die Zeiten überdauert.