Ein Pfälzer Jahr

Die Tage ziehen schnell dahhin,
man merkt es kaum, und doch ist´s wahr.
Dem Wandel kann man nicht entfliehen,
wir grüßen froh das neue Jahr. Im Januar hat es begonnen,
der Februar steht vor der Tür.
Man freut sich auf des Märzens Sonnen
Und auf die schöne Blumenzier. Dann folgt April mit seinen Launen,
wir kennen diesen Burschen schon,
und dann der Mai, da muß man staunen,
jetzt trifft das Herz den rechten Ton. Im Juni soll das Heu geraten,
wohin man schaut, ist alles grün.
Im Juli freut man sich der Saaten,
der Sommer läßt die Rosen blühn. August bringt uns den Duft, den süßen,
und lädt zur kühlen Rast uns ein.
Man deckt mit frohen Urlaubsgrüßen
Nun alle seine Freunde ein. September ist ein Freund der Feste,
man feiert Kirchweih weit und breit.
Ein Pfälzer macht daraus das Beste,
denn nun beginnt die Wurstmarktzeit. Oktober bringt uns dann die Ernte,
der bunte Herbst besteigt den Thron.
Derweil der Sommer sich entfernte,
erntet der Bauer seinen Lohn. November schickt die Nebel wieder,
man geht dabei zum Friedhof hin.
Verklungen sind die frohen Lieder,
man sieht die Menschen heimwärts ziehn. So falten wir dann still die Hände
Zum Dank, daß Gott uns gütig war.
Dezember, ach, schon kommt das Ende
Und wiederum ein neues Jahr.